Morbus Hirschsprung
Die Krankheit kommt bei ca. 1:5000 Kindern vor und ist bei Jungen viermal häufiger als bei Mädchen.
Morbus Hirschsprung ist eine angeborene Fehlbildung des Dickdarms. Aufgrund fehlender Nervenzellen (Ganglienzellen) in der Darmwand kann der Darm die Schiebebewegung (Peristaltik) nicht vollziehen, um den Stuhl in Richtung Darmausgang (Anus) zu transportieren. Der Darminhalt staut sich vor dem Abschnitt in dem die Nervenzellen fehlen, und der Dickdarm dehnt sich deshalb aus. Die Folge kann ein sogenanntes Megakolon (ein Riesendarm) sein. Äusserlich zeigt sich häufig ein dicker, aufgeblähter Bauch. Die Krankheit ist nach dem dänischen Kinderarzt Harald Hirschsprung benannt, der sie 1886 erstmals beschrieb. Sie kommt bei ca. 1:5000 Kindern vor und ist bei Jungen viermal häufiger als bei Mädchen.
Weiterführende Informationen:
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Morbus Hirschsprung - Infobroschüre für Patienten, Angehörige und Fachleute (Broschüre von SOMA e.V., PDF)
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Verständliche und detaillierte Beschreibung der Erkrankung und der Behandlung von der Charité Universitätsmedizin Berlin (Website)
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AWMF Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (detaillierte Info, Fachsprache, PDF)